Im Naturhotel Pfösl in Südtirol
Im Naturhotel Pfösl, inmitten der idyllisch-alpinen Natur, erlerne ich die Kunst, Erholung erholsam zu machen – und feiere die Wiedergeburt des Wortes „Ritual“!
Persönlicher Kraftort
Spürst Du die Bewegung der Welt? Für mich fühlt es sich so an, als würden sich alte eingefahrene Wege und starre Formen spurlos auflösen. Die Rückkehr zum Ursprung, zur Natur, zu Wurzeln & Kräutern – und zu persönlichen Lebens-Ritualen, spirituellen Reisen und Kraftoasen – ist voll im Gange. Und ich bin voll dabei!
Mein neuer Weg führt mich jeden Morgen an das Isar-Ufer: an die Stelle, wo ein Kanal mit Wucht und Macht in den Hauptstrom hineinfällt, in Milliarden Feintröpfchen zerbricht und sich zu einem neuen, noch kräftigeren Fluss zusammenfindet. Hier spüre ich die Bewegung der Welt am intensivsten.
Direkt am rasenden Strom stehend, mit voller Brust die bewegte, mit feinem Wasserstaub angereichte Luft einatmend, verweile ich hier einen Moment in meiner inneren Stille und wünsche mir, dass auch dieser Tag schön wird. Ist die Morgensonne mit ihrer ganzen Fröhlichkeit da, mache ich mit meinen Augenliedern kleine Schlitze und lasse Tausende von Funkeln auf der Wasseroberfläche wie einen magischen Traum an mir vorbeiziehen, während die Sonne mir wie eine kleine Feuerstelle ihre Wärme spendet. Wohlbehagen, Glückseligkeit, Geborgenheit und Vertrauen darauf, dass heute alles zu meinem Besten verlaufen wird, breiten sich in mir aus.
So, von den vier Elementen der Natur umgeben, tanke ich die Energie für den Tag – und das Tag für Tag, egal, wie eilig ich es habe. Weil es mir so guttut, küre ich diesen Ort zu meiner Kraftoase und den kurzen „Umweg“ an die Isar – zum regelmäßigen Wohlfühl-Ritual. Zugleich ernenne ich das Naturhotel Pfösl in Südtirol, in dem ich die Bedeutung dieses Wortes für mich neu entdeckte, zu meiner persönlichen „Ritual-Schule“.
Erholung statt Aktionismus: Im Naturhotel Pfösl
Das familiengeführte Klimahotel (er)kennt die neue Weltbewegung und ist ebenso voll mit dabei: bei der Bewegung, die dennoch nicht überfordern, sondern entschleunigen und die Rückkehr zu eigenen Wurzeln fördern soll. Das Zusammenleben und -Arbeiten mit der Natur ist der neue Weg – diesen will das Naturhotel seinen Gästen zeigen.
Verdienterweise hat dieser Ort den Anspruch drauf, selbst eine Urkraftoase zu sein – und ist mit der dafür besten Lage gesegnet: auf einer Anhöhe, inmitten einer weitläufigen Wiesenlandschaft gelegen, von Wald und Bergen umgeben, ist es hier jedem selbst überlassen, den eigenen Weg zur Balance, ja zum Gleichklang mit der Natur und sich selbst, zu finden.
Doch genau DAS ist die Kunst: nicht dem eigenen Aktionismus zu verfallen – und dafür hätte ich im Pfösl unzählige Möglichkeiten: Die besten Wanderwege der Dolomiten warten darauf, bewandert zu werden; wahre Kraftorte sind in Fußnähe und ziehen mich magisch an; der Infinity-Pool verführt zum Hineinspringen in sein klares, chlorfreies Wasser; die nach Lavendel, Heu und Almkräutern duftende Saunalandschaft ruft zur Erkundung auf und die neue Alpina Zirbe Suite hypnotisiert mit dem schlichten Natur-Design und riecht so gut nach frischem Holz, dass ich sie am liebsten gar nicht verlassen möchte.
Was tun, bei diesem „Überangebot“ an Erholungsoptionen? Da fällt es mir plötzlich ein: „Natur beruhigt“ ist das Motto von Pfösl. So gehe ich barfuß auf die kleine grüne Wiese vor meiner Holz-Terrasse und atme tief durch: Ein vernünftiger Plan muss her.
Vom Räucherritual zum Geistesblitz
Der Nachmittag beschert mir meine erste Begegnung mit dem Begriff „Ritual“. In der neuen Outdoor-Sauna namens „Das Ritual“ findet ein Räucherritual statt. Das scheint mir der perfekte Ort zu sein: zum Saunieren und zum darüber Sinnieren, was ich wann mache und wie ich alles Angedachte schaffe!
Während ich vor der Saunatür, in ein plüschiges Handtuch gewickelt, darauf warte, dass die Bademeisterin ihren Räuchertanz um mich herum absolviert, merke ich sie endlich, die Wirkung der Natur: Meine Gedanken werden langsamer und meine Sinne sind vom rauchigen Duft des weißen Salbeis betäubt. Ich konzentriere mich auf das Hier und Jetzt, lasse die Hektik los, meine Planungen unter den Tisch und den Körper auf die Holzbank der Panorama-Sauna fallen. Durch die halbgeschlossenen Augenlieder lasse ich etwas Wiesengrün von außen herein und den Gedanken zu: Ich muss nicht ALLES schaffen! Mit den gemeinsamen „Ooohms“ komme ich nun final an: Ja, ich habe ihn, den perfekten Plan – jeden Tag wie ein Ritual zu erleben, ohne den „Masterplan“ schaffen zu wollen – und damit die „Erholung“ erholsam machen.
Nach dem Räucherritual führt mich mein Weg über einen Naturpfad: Augen zu, Flip-Flops aus, zögerlich und unsicher trete ich mal auf raue, mal auf glatte Oberflächen und rate, was ich gerade unter meinen Fußsohlen spüre: Rinde, kleine, spitze Steinchen, glatte Stäbe … Mit jedem Schritt werde ich vertrauensvoller, bis der Erkundungs-Parcours im kalten Naturteich endet. Ich mache die Augen auf: Ein paar Kaulquappen sammeln sich kitzlig um meine Zehen herum. Ich lächle sie von oben herunter an und finde meinen Platz auf einer geschwungenen Holzliege im Wellnessgarten, wo ich zeitvergessen und ohne Eile den Restnachmittag verbringe: Nichts ist entspannender, als faul im Jetzt zu schwelgen und Momente der Stille schweigsam zu feiern. Morgen ist ein neuer Tag, der neue Wege offenlegt und weitere Rituale mit sich bringt, ganz im Sinne der neuen Zeit …
Im Zeichen der Zeit: „Spirit-Tourismus“
Von nun an will ich nicht mehr immer nur rennen, sondern mit weit geöffneten Augen durch die Welt flanieren. Nicht von einem Ziel zum nächsten eilen, sondern auch mal stehen bleiben und das Erreichte genießen. Umsichtig statt rücksichtlos handeln und leben. Um das zu lernen, braucht es Wegweiser und Begegnungen, die zuversichtlich kommen, sobald man sich für neue Wege entschließt. Dass es funktioniert, darf ich nun selbst überprüfen.
Eines der Zeichen der heutigen Zeit sei „Spirit-Tourismus“, ein Begriff, den Cornelia Miedler, heute Permakultur-Designerin und einst Waldläuferin, erfand. Nun soll jeder Mensch es für sich entdeckt haben, in der Lage zu sein, seine eigene Welt zu kreieren und selbst zu entscheiden, in welcher Wirklichkeit er leben will – meint sie zu mir, als wir uns am nächsten Tag bei einem weiteren Räucherritual begegnen. Am schwierigsten sei es, natürlich zu bleiben. Man müsse sich dafür ein natürliches Umfeld schaffen, meint sie.
Diesen Trend und seine Wichtigkeit für den Gast haben bereits viele Hotels erkannt und laden die Humanenergetikerin und Naturkennerin ein, um Wildkräuterbeete anzulegen und Kraftoasen zu gestalten, wie hier im Pfösl …
Der Ort, wo wir uns treffen, soll einer der Kraftplätze in der Anlage werden – und ist dafür bestimmt, Menschen zusammen zu bringen: für ein gemeinsames Leseritual, eine stille Meditationsrunde oder einen kollektiven Plausch über Gott und die Welt. Heute stehen wir alle um das Atrium herum – eine in die Mutter Erde versenkte Arena –, um einen traditionellen Einweihungsbrauch mitzuerleben. Was diesen Platz zu einem Kraftort macht? Cornelia weiß es: Licht, Luft und Weite! Aber auch eine noch junge Linde und ein großer alter Stein in unmittelbarer Nähe. Die Hotelchefinnen Brigitte und Eva Ziegler lesen mir die Neugier von den Augen ab und ergänzen: Hier soll von einem Geomanten die besonders starke Erdenergie gemessen worden sein. Das sei auch kein Wunder, bei der hochspirituellen Nachbarschaft: Das Hotel liege auf einer Kraftlinie zwischen zwei bekannten Pilgerstätten – dem Kloster Maria Weißenstein und dem Kirchlein St. Helena in Deutschhofen.
Diese Erkenntnis nehme ich als einen Wegweiser wahr: Eine Wanderung zum Kloster Maria Weißenstein soll wunderschön sein und ist als nächstes dran – ganz im Sinne von Spirit-Tourismus!
Auf den Pilgerpfaden
Ein leicht ansteigender Wanderweg zieht sich an weitläufigen, hügeligen Wiesenlandschaften, die mit wilden Blumen und Kräutern übersät sind und so herrlich nach Sommer duften, wird immer waldiger und schattiger, schlängelt sich an Schluchten vorbei, bis sich von einer Lichtung aus der Blick auf eine kleine Kapelle, ganz oben auf dem Gipfel, öffnet: die Einsiedelei St. Leonhard, wo es dem Gründer des Klosters, dem Bauer Leonhard Weißensteiner, 1553 die Jungfrau Maria erschienen sein soll.
Den etwas steileren Anstieg zur Kapelle nehmen wir gerne auf uns, denn die Belohnung ist groß: Ein romantisch-einsamer und mystischer Ort mit geduckten Hütten-Ruinen und vielen kleinen Maria-Gedenkstätten. Dass dieser Ort eine besondere okkulte Bedeutung hat, zeugen zahlreiche, provisorisch aus Ästen und sonstigen Fundmaterialien gebastelte Kreuze, die den Statuen von Jungfrau Maria zu Füßen liegen. Ein kurzes Gebet, eine meditative Pause im Schatten der alten Bäume, mit Blick ins Tal – die Vorbereitung auf die Begegnung mit dem Kloster ist nun perfekt.
Dieses thront in seiner weißen Pracht einsam auf 1.520 Höhemetern und ist ein Ort der Ruhe, trotz vieler Besucher. Diese Ruhe nehme ich für den Rückweg mit und manifestiere sie mit einem Picknick auf einer Hangwiese: Ich lege mich ins hohe Gras, sehe verträumt die Schäfchenwolken über mir vorbeiziehen und lasse mich von Almkräuter-Aromen umhüllen – mehr muss heute gar nicht passieren!
Im Hotel angekommen, gebe ich dann doch der Sehnsucht nach dem Almwiesenduft nach und ziehe mich in die Lavendelsauna zurück: In meiner Phantasie stehe ich nun im violett-grünen Lavendelfeld, irgendwo in der Provence. Kurz danach geht die Phantasiereise in die Kindheit zurück: in die Heu-Ecke, die so nostalgisch-würzig nach Sommerferien auf dem Lande duftet.
Mit dieser Heu-Auszeit endet mein heutiger „Tagesplan“: ganz ohne Hektik und voller Harmonie. Nur noch ein kleines Ritual – ich nenne es Dankbarkeitsritual – trennt mich von dem gemütlichen Einkuscheln in meiner Zirben-Suite: barfuß laufe ich über den samtigen Rasen zum Atrium, um an der Linde die Danksagung an das Universum für den schönen Tag auszusprechen – das Universum hört schweigsam zu und bereitet schon jetzt meinen letzten Ritual-Erlebnis-Tag in Pfösl vor …
Vom Gipfelglück zum Ruhepol
Viel habe ich am letzten Tag nun wirklich nicht vor, aber eine Höhenwanderung in der einzigartigen Dolomiten-Region kann ich mir dann doch nicht entgehen lassen. Dazu ist das Pfösl als Wanderhotel mit allen Infos und Wander-Tipps bestens ausgestattet.
Ein Panoramaweg unter den Felsenwänden des Rosengartens soll heute der Höhepunkt werden – diesen erreichen wir entschlossen zu Fuß. In der atemberaubenden Höhe heißt es nun: sich aufmachen und die Bergluft in sich hineinlassen, sich frei wie der Wind und stolz wie ein Adler fühlen, auspowern und auftanken – um dann vom Gipfelglück in den persönlichen Ruhepol im Naturhotel zurückkehren.
Auf dieser Harmonie-Welle lasse ich mich in den NaturaSpa treiben, um mich bei einer Aroma Edelstein Chakren-Massage final zur Erkenntnis zu bringen:
Es muss nicht immer viel geschehen, damit etwas passiert!
Chakren Massage: Der Weg zur Mitte
Die Chakren Massage verspricht, den freien Geist und den entspannten Körper zusammenzuführen und mich – zu meiner inneren Mitte. Der letzte Aufruhr meines Aktionismus – hätte ich doch lieber eine berührungs-intensive Thai-Massage genommen – verflüchtigt sich mit dem ersten „Doooong“ der Klangschale endgültig aus meiner Gedankenwelt. Diese besteht ab nun an nur aus umarmender Stille, zarten Berührungen und Kräuter-Aromen. Arnica, Kamille, Ringelblume, Wildrose, Thymian und Waldkiefer gleiten in Form von reinen Chakren-Ölen über meine Energiezentren und vermischen sich in meiner Nase zu einer betäubenden Duft-Essenz. Die sanften, warmen Streicheleinheiten mit Edelsteinen wiegen mich in einen nebulösen Schlummer: Ich bin ein Schmetterling und flattere unbeschwert über einer Wiese, schnuppere an den Blumen und spüre, wie ich mich in der leichten Blütenstaub-Wolke immer sanfter bewege …
Jetzt erkenne ich sie, die Bewegung der Welt, ganz deutlich: Eine Schwingung, die uns auf sanften Flügeln zu unseren Wurzeln zurückträgt: zum Licht, zu der Luft, zu unserem Urvertrauen in die Natur – und zur Natur in uns selbst. In Momenten der Stille wie dieser ist viel mehr, als man glaubt.
Diesen Schmetterling in mir nehme ich in meinem Gepäck mit nach Hause, dazu noch eine Handvoll Rituale für mehr Stille im Leben. Erstaunlich leicht fühlt sich nun mein Rucksack an. Damit scheint kein Gipfel unerreichbar und kein Weg unbegehbar – wohin auch immer mich die Weltbewegung in Zukunft treiben mag …
Vielen Dank an das Naturhotel Pfösl für diesen schönen, unentgeltlichen Aufenthalt!