Von Träumen und Märchen, die zum Leben erwachen
Was haben Träume mit Märchen gemeinsam? Im Traumhotel …liebes Rot-Flüh gehe ich dieser Frage nach und erlebe alte Träume wieder, tauche in meine längst vergessene Mädchen-Märchenwelt hinein. Das Ergebnis: eine Träumerei aus dem realen Leben – in vier Akten und vier Szenen zu erleben.
Prolog: Vom Mädchen, das zu träumen wagte
Es war einmal … Da war ich noch ein kleines Mädchen, das viele Träume hatte und Märchen liebte. Dieses Mädchen konnte so tief in ihre nebulösen Märchenwelten eintauchen, dass es sie oft nicht mehr von der Realität unterscheiden konnte. So wurden ihre Träumereien auf diese Weise wahr. Eines Tages wollte sie unbedingt ihr eigenes Märchen schreiben!
Es war einmal – da war es noch so leicht zu träumen …
Das Mädchen wuchs zur jungen Frau heran. Die Träume wuchsen mit. Viele davon wurden wahr oder durch neue Phantasien ersetzt. Einige blieben auf der Strecke. Und bei der Erfüllung mancher brauchte sie Unterstützung. Im Großen und Ganzen hatte sie ein Traumleben – nur war sie eben keine verträumte Prinzessin mehr, die in ihrer Phantasie oft mal im Schlossturm saß, stickte und singend auf ihren Prinzen wartete – dieser war nämlich auch schon in ihrem Leben.
Nun war die Realität so präsent, so intensiv da, dass sich die junge Frau von Zeit zu Zeit fragte, was aus der frechen Kleinen, die sie einst war, wohl wurde? Wo waren plötzlich all die Träume hin, die sie immer weiter, zu den neuen Abenteuern trieben?
Ja, in ihrem Leben war viel Platz für Liebe, Kraft und Verwirklichung. Nur immer wieder vermisste sie das Flüstern der Phantasie in ihrem Kopf, das Rascheln der mystischen Figuren durch ihre Gedankenwelten …
1. Akt: Ein Antlitz, zarter als ein Traum
Eines Tages – und das war wohl kein Zufall! – erfuhr die junge Frau, die nun rundherum ein schönes Leben hatte, von einem Hotel im Tannheimer Tal, am geheimnisvollen Haldensee, das sich „Traumhotel …liebes Rot-Flüh“ nannte. Ein romantisches Frauenportrait zierte das Logo des Tiroler Traditionshauses und erweckte in der jungen Frau die Sehnsucht nach Träumen. Lange betrachtete sie das zarte Antlitz, das sie unerklärbar faszinierte und verzauberte … Plötzlich wusste sie: Das verzückte Frauenbild, mit einem hübschen Rosenkranz und der Perlenkette, erinnerte sie an sie selbst – an die, die sie vor Jahren war, als Mädchen, das zu träumen wagte …
Heute glaubte die junge Frau zwar nicht mehr an jedes Traummärchen, dafür umso mehr an „Wegweiser“, die ihr das Leben häufig schickte. So folgte sie dem Ruf des Herzens nach neuen Traumwelten und suchte bald das Traumhotel …liebes Rot-Flüh auf …
2. Akt: „Liebes Rot-Flüh“ Geschichte – vom Gasthof zum romantischen Wellnesshotel
Das, was mit einem Märchen anfängt, wird selbst ein Märchen werden. Genauer gesagt ein Traum. Oder eben ein Traumhotel, das ihren Gästen ihre Träume zurückgibt. So geschah das auch mit dem „Traumhotel …liebes Rot-Flüh“, am sagenhaften Haldensee, am Fuße des rotleuchtenden Berges namens die „Rote Flüh“ …
Am Anfang war ein Traum … Ein Traum eines jungen Wirtes namens Bruno Huber, aus seinem Gasthof „Liebes Rot-Flüh“ ein Traumhotel zu bauen, in dem er seinen Gästen alle Wünsche erfüllen könnte. Dann trat ein Märchen aus alten Zeiten ins Lebens des Hausherrn, ehe er sich den Lebenswunsch zu erfüllen wagte – eine wahr gewordene Sage von einer Nixe, die ihm Kraft und Mut verlieh. Doch fangen wir lieber von vorne an!
3. Akt: Die Sage vom Haldensee und der Roten Flüh
Es war einmal im Tannheimer Tal ein wohlhabender Hof – da, wo heute der türkisene Haldensee in seiner Tiefe ruht. Der steinreiche Grundherr konnte trotz seines vielen Goldes kein Glück verspüren – denn all seine Träume hatte er bereits verbraucht, seine Frau verloren und zwei Töchter großgezogen, die nicht von feinen Manieren waren. Nach seinem Tod trieben es die beiden Gören mit ihren Lastern so weit, dass der Berggeist sie mit einem ungestümen Sturm bestrafte. Als der Sturm aufhörte zu wüten, war anstelle vom Gutshof ein See. Die eine Tochter verwandelte der Berggeist in einen Drachen, der bei jedem Sonnenuntergang mit seinem Gold am Felsen saß. Die Gipfel strahlte das Gold tiefrot an, was dem Berg den Namen die „Rote Flüh“ bescherte. Die andere Tochter musste ab nun als Nixe im See leben …
4. Akt: Ein Traumhotel wird geboren!
Hier fängt die Geschichte des Traumhotels …liebes Rot-Flüh an. Eines Tages fuhr der junge Gasthofwirt Bruno Huber am frühen Morgen auf den Haldensee hinaus, um zu fischen und seinen Träumereien freien Lauf zu lassen. Er starrte in den noch nachtdunklen See hinein, als ihm plötzlich ein hübsches Gesicht aus dem Wasser entgegenblickte und zu ihm sprach: Er solle keine Angst vor Verwirklichung seiner Träume mehr haben und es endlich anpacken! Eine Perle vom Haldensee-Grund solle ihm dabei Tag für Tag, Jahr um Jahr Mut und Kraft verleihen …
So geschah es auch. Aus einem Gasthaus wurde ein Traumhotel, das seine Träume und Geschichte, gemischt mit Sagen der Umgebung, weiterleben durfte. Ein Haus voller Herz und Gastfreundschaft wurde geboren und die hübsche Nixe mit einer Perlenkette wurde zu seinem Symbol.
1. Szene: „Rapunzel, lass dein Haar herunter!“
Nun stand ich vor dem Traumhotel, in welches mich die Haldensee-Nixe lockte, und dachte in die Zeit zurück, als ich noch ein kleines Mädchen war, das zu träumen wagte … Einen Traum trug die Göre bis ins Erwachsenenalter mit sich – den Traum vom eigenen Turm, in dem sie sich ihren Phantasien widmen könnte.
Dieser Traum durfte nun im …liebes Rot-Flüh in Erfüllung gehen: Eine Turmsuite wartete auf die junge Frau! Entzückt und mit flatterndem Herzen suchte sie zunächst den Turm. Hier, im kleinen runden Raum mit einem Tisch und Stühlen, spürte sie, wie ihre alten Träume auflebten. Nach und nach tropften sie in ihr Herz hinein und erfüllten sie mit der Leichtigkeit der Kindheit – der Zeit, als sie noch davon träumte, ihr eigenes Märchen zu schreiben … „Das wäre doch DER Ort, wo du es machen könntest“, hörte sie eine leise Stimme in ihrem Inneren flüstern.
Die junge Frau, die sonst ja ein erfülltes Leben führte, schloss kurz die Augen und spürte in ihr ganz deutlich Rapunzel nach – auch wenn ihr Haar weder blond, noch besonders lang war und ihr „Retter“ gerade im Nebenzimmer hantierte. Als sie die Augen aufriss, konnte sie aus den kleinen Fensterchen ein paar Gipfel sehen, die sie so herbstlich-trüb anstarrten – brrr … Der gemütliche Turm gab ihr Geborgenheit und Schutz vor dem Berggeist, der gerade in Begriff war, sich mal wieder über einen der Taleinwohner zu ärgern …
Es verlangte sie nach mehr Wärme. Rapunzel lehnte sich zunächst genüsslich an den angeheizten Kachelofen, dann, in einen Bademantel gekuschelt, suchte sie den wärmsten Ort des Hauses auf: den Wellness(be)reich!
2. Szene: Von der Frau Holle und der Nixe im Pool
Auf dem Weg dahin erkundete Rapunzel neugierig das schöne Hotel, das ein kleines Tiroler Dorf anmutete: Sie stand fasziniert vor den Shoppingvitrinen, hinter denen sich „kleine Schätze“ verbargen, entdeckte gemütliche Restaurants und Bars, die mit leckeren Aromen lockten. Dann gelangte sie, durch die edlen Spa-Räume, ins Wellness-Dorf mit eleganten Wendeltreppen, geheimnisvoll beleuchteten Kristall-Grotten, stillen Ruheoasen am Kamin … Sie tankte die kostbare Wärme in der Rittersauna, ließ sich von erlesenen Düften im Alchimistenbad umhüllen, atmete tief die Astraldampfbad-Luft mit kostbaren ätherischen Ölen ein, suchte Einsamkeit im Märchensee mit einer Whirlpool-Grotte. Rapunzel war nun angekommen: in ihrer Märchenwelt, das noch viele Überraschungen versprach …
Etwas später, wie einer magischen Stimme folgend, fand sie den Weg nach draußen, wo sich ein riesen großes, türkisenes Pool in die freie Natur einbettete. Ein magischer Dampfnebel schwebte über dem warmen Wasser und lockte sie hinein. Rapunzel zögerte nicht – es war niemand da und das Wasserreich gehörte ihr allein. Sie tauchte ein, glitt Delfin-ähnlich durch das streichelnde Nass, erkundete die leuchtendblauen Tiefen und fühlte sich voll und ganz in ihrem Element, doch nicht mehr als Rapunzel, sondern als die Nixe vom Haldensee!
So schwebte die Undine auf der Pool-Oberfläche, das Zeitgefühl verloren, und beobachtete, wie der wunderschöne Herbsttag sich mit „spärlichen Tränen“ verabschiedete und vor der Dunkelheit zurückwich. Über ihr war die schwarze Unendlichkeit des nächtlichen Himmels, unter ihr – die fließende, kosende Ruhe des angenehm-warmen Wassers. Den herabfallenden Regentropfen von unten zuzusehen hatte etwas Magisches, ja Meditatives in sich: Sie kitzelten und prickelten auf der erwärmten Haut wie kleine, kühle Nadelstiche, ließen die Nixe die Zeit und den Raum vergessen.
Dann wechselten die Tropfen zu Schneeflocken – die Frau Holle war da und schüttelte ihre Daunendecke ohne Scheu direkt über dem Pool aus! Die federleichten Flocken führten ihren willkürlichen Tanz durch die Lüfte aus und ließen die Nixe schwerelos in den Nachthimmel mitfliegen – zu den Sternen, von einem von denen sie Der Kleine Prinz beobachten könnte …
Dann streifte eine Hand an ihrem Rücken entlang! Aus ihrem Traum gerissen erblickte die Nymphe IHREN Prinzen, der sie in die Realität zurückholte – die Realität, die dem Traum in seiner Schönheit und Gediegenheit nicht nachstand …
3. Szene: „Die 12 Monate“ und ein Maigewitter im November
Den Abend verbrachten die beiden bei Speis und Trank und anregenden Gesprächen in einem märchenhaften Dorf inmitten des Hotels, das nichts Anderes als das einzigartige Erlebnis-Restaurant Via Mala war. Das Dorf nistete sich mit seinen verschnörkelten Stuben und verzierten Balkonen, rauschenden Bächen und Bäumen, im Laternen- und Kerzenlicht badend, zwischen die Felsen ein und wartete mit einem weiteren Märchen auf. Während des Dinners zog unerwartet ein Gebirgsgewitter über dem Dorfplatz herüber und versetzte die Nixe in leichte Panik. Plötzlich fühlte sie sich wie das Mädchen aus dem Märchen über die 12 Monate, welches mitten im eisigen Winter den Frühling erleben durfte.
Es donnerte und blitzte. Ein tosender Wasserfall knallte mit voller Wucht die Felswand herab. Nach dem Gewitter kam der Nebel, der den Raum mit noch mehr Mystik erfüllte. Als das Natur-Spektakel vorbei war, klopften die Herzen der Zuschauer eine Oktave höher. Die Augen strahlten und Münder lächelten. Dann wurde der Tag zur Nacht, die Laternen leuchteten nun heller und am Himmel des Lokals strahlten die kleinen Sterne auf …
4. Szene: „Prinzessin auf Erbse“
Als die junge Frau in ihrem Turmzimmer im weichen Bett lag, wurde ihr Atem ruhiger und die aufregenden Traumwelten, die sie heute im …liebes Rot-Flüh erlebte, zogen durch ihre Gedanken wie eine flatternde Schleierwolke, die sie behutsam umhüllte. Ein warmes, befriedigendes Gefühl breitete sich in ihr auf – das Gefühl, wieder DAS Mädchen zu sein, das mal zu träumen wagte und Märchen liebte, die sie nun wieder in ihr Leben hineinließ.
In dieser Nacht fand die junge Frau dennoch keine Ruh: Sie drehte sich hin und her, konnte kaum schlafen und suchte am nächsten Morgen vergebens die Erbse unter ihrer Matratze …
Dann betrat die gute Fee namens Sonja Huber die Bühne – welches Märchen kommt ohne einer solchen aus! – und erfüllte ihr den Wunsch nach einer härteren Matratze und einem besonderen Nackenkissen. Der Wechsel wurde schnell veranlasst und vollzogen. Die nächste Nacht bescherte sanfte Träume und die junge Frau schlief wie ein Dornröschen, vertieft in ihre Märchenwelt, ihr einzig und allein von „Traumhotel …liebes Rot-Flüh“ ermöglicht …
Epilog: „Holla, die Waldfee!“
Es war einmal am traumhaften Haldensee in Tirol. Da verwirklichte einst Gasthausherr Bruno Huber seinen Traum vom Traumhotel – einem Hotel, in dem Gäste ihre Träume erleben können. Es folgten viele turbulenten Jahre. Einige „Auf und Ab“ wurden überwunden, viele Drachen besiegt. Die Familie Huber hielt standhaft zusammen und prägte mit ihrem Familiengeist ihr Traumhotel immer stärker. Ein Töchterchen namens Sonja kam zur Welt – seine wahre Perle! Nach dem frühen Tode ihres Vaters übernahm Sonja Huber das familiär geführte Haus, welches sie – nun in dritter Generation – bis heute „regiert“: mit Liebe und Ergebenheit, viel Herzenswärme und dem offenen Ohr für ihre Gäste. Immer fröhlich und mit einem Lächeln „gewappnet“, achtet sie wie eine gute Waldfee darauf, dass in ihrem Märchen-Reich namens …liebes Rot-Flüh kein Wunsch offen und kein Traum unerfüllt bleiben …
So geschah es auch der jungen Frau, die einst ein Mädchen war, das zu träumen wagte und Märchen liebte. Im …liebes Rot-Flüh fand sie ihre Träume wieder … Als sie dann abreiste, hatte sie etwas ganz Wertvolles im Gepäck – eine inspirierende CD mit dem hoteleigenen Musical „Die Legende des …liebes Rot-Flüh“ und den Traum, einmal in ihre Turmsuite zurückzukehren, um ein richtiges Märchen zu schreiben …
Vielen Dank an das …liebes Rot-Flüh für diesen schönen, unentgeltlichen Aufenthalt!