Nawal Boussi: Hüterin der Urweiblichkeit
Wenn in einer Frau ihre innere Blume erblüht, bekommt die Welt ein kostbares Geschenk: ihre heilsame Sanftmut. In Nawal Boussi strahlt eine Lotusblume, die die Saat der Urweiblichkeit in ihrem Herzen hütet. Mit viel Liebe und Hingabe inspiriert Nawal andere Frauen in ihren Frauenkreisen dazu, ihre innere Blüte der weiblichen Kraft zu entdecken – und sie vollends zum Entfalten zu bringen.
Wenn ich Frauen als Blumen malen würde, wäre Nawal eine Lotusblüte
Wie finde ich passende Worte, um einen Menschen zu beschreiben, der mich im Herzen berührt hat? Es kommen unzählige Bilder hoch. Gedanken überschlagen sich. Wörter kreisen in ihrem ewigen Tanz – doch wollen sie sich nicht in Sätze einreihen. Darum mache ich es mir ein wenig leichter: Ich tauche in das erste aufgekommene Bild hinein und beschreibe, was ich sehe – ja was ich fühle. Nawal Boussi, eine hingebungsvolle Frauenkreis-Leiterin und Yoga-Lehrerin aus Berlin, erscheint mir als eine Lotusblume …
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Ich stehe an einem idyllischen See, blicke in sein Indigo hinein und spüre in seiner Tiefe eine Präsenz. Noch erkenne ich nicht, wer oder was das ist. Doch im Herzen weiß ich: Im Schlamm seines Bodens keimt etwas, was sich schon bald den Widrigkeiten der Dunkelheit stellen wird. Und es wird sich unaufhörlich zum Licht ausdehnen, bis es selbst Licht wird.
Wenn ein zahmer Sonnenstrahl den Schatten des Seegrunds berührt, erwacht das Verborgene zum Leben: die Lotusblume. Ihre zarte Knospe – weiß-rosa und beinahe durchscheinend – bahnt sich den Weg an die Oberfläche. Mit einer Leichtigkeit, die unwahrscheinlich wirkt. Als würde diese Blume den Weg ganz genau kennen. Als würde sie wissen, dass an der See-Oberfläche etwas auf sie wartet, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Niemand, der sie beim Wachsen beobachtet, weiß, dass sich hinter dieser Leichtigkeit eine große Anstrengung verbirgt … Niemand außer ihr selbst.
Die Lotusblume weiß, dass das Leben nicht nur einen Aufstieg bedeutet. Es bedeutet auch: fallen und fühlen; Geduld haben und loslassen; unendlich vertrauen und die Endlichkeit des Seins akzeptieren. Zu sein bedeutet, das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen zu lieben. Sich selbst zu lieben. Und die Samen der Liebe zur rechten Zeit dem Wind zu übergeben, damit er sie überall auf der Welt sähen kann.
Wenn die sanfte Erscheinung der Lotusblüte die Oberfläche erreicht hat, ist sie bereits in ihrer vollen Kraft: Nichts kann mehr ihre Reinheit, ihre Wahrhaftigkeit beflecken. Ihren Kampf, den sie im Schatten des blauen Sees geführt hatte, beendete sie gerade. Nun ist die Zeit zu blühen. Zu gerne schenkt sie ihre Schönheit der Sonne – und jedem Auge, das sie zwischen dem kräftigen Grün entdeckt. Und wer sie in ihrer ganzen Harmonie zu erkennen vermag, bleibt tief berührt und erlaubt seinem Herzen, weich zu werden.
Erkennen, was ist, es annehmen und sich dem hingeben – das ist eine der Botschaften, die uns die weise Lotusblume offenbart. Während sie dem Licht entgegen strahlt, erhellt sie alles, was in ihrer Nähe ist. Denn ihr ureigenes Licht ist dem der Sonne ähnlich: wärmend, umhüllend, behütend – und überaus nährend. Sicher wird es den einen oder anderen geben, der diese strahlende Magie für sich allein haben möchte. Doch wird auch demjenigen die Endlichkeit bewusst, der sich zur Lotusblume vorbeugt, um sie aus dem Wasser – dem Reich der Gefühle – zu pflücken. Im letzten Augenblick zieht er seine Hand zurück, Einsicht und Demut empfindend. Denn auch das ist ihre Botschaft an die Welt:
Genieße das Leben und lass andere dasselbe tun, indem du die Blüte der Liebem bewahrst, statt sie durch dein Ego zu zerstören.
Noch tanzen ihre zarten Blätter in der Luft. Doch in ihrem Inneren hütet die Lotusblume bereits einen Schatz, den sie durch die Ewigkeit in sich trägt: einen Korb voller Samen. Er ist ihr Herz, welches sie schon bald öffnet, um ihre Gaben der Gnade des Windes zu übergeben: Wo wird er sie hinbringen? In welchen Boden wird er sie fallen lassen – in welche Herzen? Und der Tango des Lebens geht weiter …
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Wenn ich nun daran denke, welche Samen die Lotusblume namens Nawal Boussi in sich und in die Welt trägt, kommt mir als erstes ein Wort in den Sinn: die Urweiblichkeit. Diesem folgen Wörter wie Herzenswärme, Güte und Lieblichkeit, Feuer und Wasser, Weichheit und Stärke – aber auch Inspiration und Berührung von Herz zu Herz.
Danke, liebe Nawal, für dein Wesen, welches mich so sehr an das der Lotusblume erinnert. Danke für dein Licht, welches du so großzügig strahlen lässt. Und für die Samen der urweiblichen Kraft und der Liebe, die du mit deiner feurigen Hingabe anderen Frauen schenkst. Damit auch sie ihre innere Blume erkennen und erblühen lassen können.
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Titelbild: © Nawal Boussi & Clarence E. Hsu / unsplash