Wie du mit Feuer, Wasser, Erde und Luft deine volle Kraft entfaltest

Die vier Elemente sind ein Teil von dir: Sie durchdringen deinen Körper, deine Seele und deinen Geist; nähren und stärken dich – wenn sie in der Balance sind … Wie du Feuer, Wasser, Erde und Luft in dir aktivierst und im Gleichgewicht hältst, erzählt Wildnispädagogin Carmen Dettendorfer.

Die vier Elemente im Körper und in der Seele: Wo du Feuer, Wasser, Erde und Luft in dir findest

Wie und wann haben die vier Elemente in dein Leben gefunden, liebe Carmen?

Ich hielt mich schon immer sehr gern in der Natur auf. Und wo, wenn nicht hier, spürt man die Elemente? Sie umgeben uns, sind essenziell für die Natur – und für uns als Teil der Natur. Irgendwann spürte ich Feuer, Wasser, Erde und Luft auch ganz deutlich in mir. So fing ich an, mich mit den vier Elementen intensiver zu befassen, und war mit ihnen irgendwann so vertraut, dass ich ihre Weisung erhielt: „Arbeite mit uns und gib dein Wissen weiter. Es ist das Wissen, das für diese Zeit gebraucht wird.“ Und wie soll das gehen? „Folge deinem Herzen, wie du es bisher getan hast.“ Und so folgte ich … Ohne zu wissen, wo ich wirklich rauskomme, aber stets im absoluten Vertrauen, dass Mutter Natur wusste, wovon sie sprach …

Das war vor vielen Jahren der bewusste Start meiner Arbeit mit den vier Elementen und ihren Wirkkräften! Heute „entführe“ ich dich gerne in meinen Erlebnis-Elementartagen am Chiemsee in die faszinierende Welt von Feuer, Wasser, Erde und Luft, die du auch in dir selbst zu spüren – und mit ihrer Hilfe deinen Alltag harmonischer zu gestalten lernst. 

Warum sind die vier Elemente essenziell für unser Leben?  

Komm in deine Kraft und schöpfe aus deinem vollen Potenzial; entzünde dein Lebensfeuer; bewege dich im Fluss des Lebens, mit der Leichtigkeit des Seins, aus deiner goldenen Mitte heraus.

Dieser Satz beinhaltet in meinen Augen die Essenz der vier Elemente. So sind Feuer, Wasser, Erde und Luft die Bausteine der Materie; formen uns und unsere Welt. Sie finden sich unter anderem in der ayurvedischen Ernährungsform oder der Kampfkunst, in den Jahreszeiten oder den Weiten des Universums, den Planeten, Tierkreiszeichen wieder … Sogar in der Musik, den Frequenzen – und in den kleinsten Bauteilen unserer Zellen. Sie leben also in uns, durch uns durch und um uns herum. Fangen wir an, den Elementen in uns selbst zu begegnen, so sind wir im Stande, Situationen verändern zu können. Dieser Weg führt uns zu mehr Ausgeglichenheit – und in unser wahres Potenzial. Denn durch die Kraft der vier Elemente in uns knüpfen wir bei uns selbst an!

Was ist mit dem fünften Element Äther?

Der Äther ist das Element, das alles umfasst und verbindet – und allem einen Raum gibt. Doch es wäre sinnlos, sich mit dem Äther zu befassen, wenn man den substanziellen vier Elementen nicht vorher begegnet ist und diese zu verstehen weiß. Wenn du die vier Elemente in ihrer Wirkkraft erkannt hast und sie in dir und durch dich durchleben lässt – ja darin ein guter Meister wirst –, dann offenbart sich dir der Äther von alleine. Anders herum ist und bleibt das fünfte Element reine Theorie: unsichtbar, unfassbar, unbegreiflich …  

Wo finden sich die vier Elemente in unserem Körper?

      • Erde entspricht deiner festen Materie wie Skelett, Wirbelsäule, Knochen, Nägel, Zähne, Haare; Dickdarm, Zellaufbau.
      • Wasser ist alles, was mit den Flüssigkeiten und Fließkräften in dir zu tun hat: Niere, Blase, aber auch Blut und Lymphe, Verdauungssäfte und die Stoffwechselkette.
      • Feuer ist Wärme, Hitze, Energie – und deine Herzenswärme; Verdauungsorgane, Hormonsystem, aber auch Mitochondrien: das Kraftwerk in deinen Zellen.
      • Luft entspricht deinen Atmungsorganen wie Lunge oder Bronchien, aber auch deinem Sprechapparat: Kehle, Kiefer, Kinn.

Auch Äther ist ein Teil von dir: Er repräsentiert dein Nervenzentrum, deine Vernetzung, die elektromagnetischen Strömungen.

Übrigens: Wenn eines deiner Organe leidet, dann ist möglicherweise das entsprechende Element nicht in seiner Kraft. Doch ein solches Organleiden ist womöglich nur eine Momentaufnahme. Denn die vier Elemente in dir sind nie starr. Es ist ein permanentes Wechselspiel, bei dem die unterschiedlichen Musikinstrumente abwechselnd in den Vordergrund rücken und durch ihr virtuoses Zusammenspiel eine harmonische Symphonie ergeben.

Welche Parallelen zu dem jeweiligen Element gibt es in unserer Seele?

Es gibt hier eine grundlegende Zuordnung. Doch diese sollte man nicht so strickt sehen, sondern nur als Grundprinzip verstehen:

      • Erde steht in Bezug zum 1. Energiezentrum (entspricht dem Wurzelchakra): Dieses Element nährt dein Urvertrauen und hilft dir, deinen Platz einzunehmen und körperlich zu wachsen.
      • Wasser ist mit dem 2. Energiezentrum verbunden (Sakralchakra): Hier sind dein Selbstwert, Ausdruck, deine Sinnlichkeit, Kreativität und Erotik „angesiedelt“.
      • Feuer entspricht dem 4. Energiezentrum (Herzchakra) in dir: Selbstliebe, Demut, Dankbarkeit, Empathie, bedingungslose Liebe.
      • Luft ist dem 5. Energiezentrum (Kehlchakra) zugeordnet und nährt deine Kommunikationsfähigkeit, deinen Selbstausdruck, die eigenen Bedürfnisse, Lebenswerte, deine innere Wahrheit. Themen, die dahinter stehen, sind Sehnsucht, Freiheit aber auch Trauer.
      • Äther findet sich im 6. Energiezentrum (Drittes Auge) und steht für Intuition, übersinnliche Wahrnehmung, gelebte Spiritualität.

Außerdem gibt es zwei extra Energiezonen: Die 3. Energiezone (Solarplexus) hat etwas damit zu tun, sich abzugrenzen, „Nein“ zu sagen, nach außen zu gehen, sich durchzusetzen; das 7. Energiezentrum (Kronenchakra) sitzt im Großhirn an der Schädeldecke bzw. am Scheitel und steht für Erkenntnis, Weisheit, Klarheit, höheres Bewusstsein.

Wie verbessert es meine Lebensqualität, wenn ich mich mit Feuer, Wasser, Erde und Luft verbinde?

Wenn du all die oben beschriebenen Zusammenhänge kennst und verstehst – und die Elemente in dir in die Balance bringst, sie nährst –, bist du nicht länger in der Opferrolle. Du lebst selbstbestimmt und wirst zum Meister deines Lebens. So kannst du die Elementarkräfte nutzen, um beispielsweise dein Wohlbefinden oder deine Gesundheit zu verbessern: Erkennst du, welches Element aktuell zu schwach oder zu stark ist, kannst du es entsprechend ausgleichen. So fühlst du dich in deiner Mitte, bist voller Vitalkraft und leicht schwebend zugleich. Dieser Zustand hilft dir wiederum, schnell auf die unterschiedlichsten Situationen einzugehen, flexibel zu bleiben und innere Widerstände zu lösen.

Für deine Persönlichkeitsentwicklung bedeutet es: Sind Feuer, Wasser, Erde und Luft in dir ausbalanciert, erkennst du auch, was deine Bestimmung ist. Du hast die Energie, deine Gaben umzusetzen und deine Träume wahr werden zu lassen – alles mit Freude, Leichtigkeit und Geschmeidigkeit. Auch in schwierigen Lebenslagen sowie in der Kommunikation mit deinen Mitmenschen helfen dir die Elementarkräfte. Hast Du das Wissen darüber, welches der vier Elemente einer bestimmten Situationen behilflich sein kann, bist Du in der Lage, diese auszuloten.

Vieles machst du intuitiv: Sicherlich spannst du deine Schultern an, wenn es dir zu laut oder zu unangenehm ist. Bei der Arbeit mit den vier Elementen geht es darum, wie du nun intuitiv regulierend agieren kannst, statt unterbewusst zu reagieren. 

Die vier Elemente und ihre Eigenschaften: So nutzt du sie für dein Wohlbefinden

Welche Eigenschaften vertreten die vier Elemente – und wie helfen sie mir im Alltag?

Die Eigenschaften der Elemente sind sehr vielfältig – und doch haben die Elementarkräfte ihre grundlegenden Wesenszüge

      • Erde: ruhig, beständig, solide. Sie hilft dir, dich zu zentrieren und zu erden, wenn du beispielsweise barfuß gehst oder nahrhaftes Essen zu dir nimmst.
      • Wasser: beweglich, flexibel, reinigend, klärend, lösend, aber auch emotional. Wenn du aufgewühlt bist, zieht es dich vielleicht an einen Fluss oder einen See: Vielleicht spürst Du intuitiv die klärende Kraft dieses Elements. Auch findet Wasser seinen Ausdruck in der Musik, im Tanz und in der Kunst.
      • Feuer: wärmend, erhellend, wandelnd. Es drückt sich in deiner Begeisterungsfähigkeit oder deinem Mitgefühl aus, unterstützt dich bei deinen Transformationsprozessen. Du nutzt das Element Feuer nicht nur, um deinen Körper zu wärmen. Manchmal fehlt dir vielleicht die menschliche Herzenswärme? Das Feuer kann auch deine  Herzenswärme nähren: Stelle Dir dazu warme Sonnenstrahlen in deiner Körpermitte vor, die sich ausweiten und nach und nach deine Herzgegend erwärmen. 
      • Luft: beweglich, verbindend, durchdringend, leicht. Sie steht für Gedanken, Ideen, Worte. Die Luft ist unter anderem ein Indikator dafür, wie du mit deinem Leben in Verbindung stehst. Deine Atmung sagt viel über dein Leben aus: Bist du kurzatmig, dann hetzt du wahrscheinlich durch deinen Alltag. Womöglich rasen auch deine Gedanken – und verursachen Kopfschmerzen? Dann geht es darum, die Fließkraft des Atems neu zu erlernen. Auch ist die Luft, als Element der Kommunikation, direkt mit deinen Worten verbunden.
      • Äther ist das gesprochene Wort. Da jedes Wort eine Art Schwingung im Äther erzeugt und die Außenwelt mitgestaltet, ist es hilfreich, zu schauen, was und wie du denkst – und vor allem, wie du es in die Welt hinausbringst.

Du siehst: Elemente sind überall, in jedweder Form. Es geht nur darum, dein Bewusstsein dafür zu öffnen.

Wie beeinflussen die Eigenschaften meines Hauptelements mein Leben?

Die Qualität deines Hauptelementes bringt deine Gabe mit! Wenn Feuer dein Hauptelement ist, hast du mitunter das Transformatorische in dir: die Kraft, Dinge zu wandeln. Doch das Element Feuer, wie jedes andere Element auch, hat das Sowohl-als-auch-Prinzip in sich: Es kann sowohl Licht und Wärme bringen als auch zerstören. Es geht darum, sich beider Eigenschaften bewusst zu werden und sie im Alltag bedacht anzuwenden. So kannst du mit deiner Elementarkraft situativ die Energie shiften. Als Feuer kannst du beispielsweise eine kräftezerrende Situation in eine kraftspendende verwandeln.

Die vier Elemente in der Kommunikation mit deinen Mitmenschen gekonnt einsetzen

Die Kraft der Elemente in der Kommunikation nutzen – wie geht es?

Stelle dir vor, es begegnen sich ein hitziger und ein sensibler Typ: Feuer und Wasser. Sie haben ein Thema miteinander. Der Wasser-Typ bringt sehr viele Emotionen mit – sie strömen aus ihm heraus. Der Feuer-Typ bekommt Angst, überflutet und gelöscht zu werden. Um sich zu schützen, fährt er sein Feuer hoch. Die Situation wird hitziger, was wiederum beim Gegenüber noch mehr Emotionen auslösen kann; es fängt an zu brodeln … Du siehst, wie sich die Energien gegenseitig beeinflussen, ungeachtet der beiden Persönlichkeiten und des Themas der Diskussion. Wenn du diesen Mechanismus verstehst, wird klar, dass ein drittes Element vonnöten ist, um den beiden eine gute Kommunikation zu ermöglichen. Da die Luft die Diskussionen mit ihren vielen Argumenten noch mehr anheizen würde, ist Erde der willkommene Regulator. Denn mit der Kraft der Erde lassen sich die Wogen glätten – und die Spannung kann sich lösen. Das erreichen die beiden Gesprächspartner, indem sie sich erden: sich beispielsweise auf die Erde oder zumindest auf den Boden setzen.

Da sich die vier Elemente in uns in einem steten Wechsel befinden, ist es außerdem wichtig, das eigene Hauptelement – in unserem Beispiel das Feuer – etwas zurückzunehmen und dem Gegenüber zu signalisieren: „Ich verstehe dich.“ Worte des Verständnisses können die Energien in ruhigere Bahnen fließen lassen. Das Harmonisierungsprinzip kann eintreten, indem man aus der Ego-und-Emotions-Ebene heraus in die Herzebene wechselt. Dann ist eine Begegnung auf Augenhöhe möglich, da der Gegenüber anders wahrgenommen, gesehen und gehört werden kann. Und der Weg für eine befriedende Situation ist geebnet. 

Natürlich funktioniert es nicht immer einwandfrei … Denn viele andere Dinge spielen mit rein, wie beispielsweise die Tagesqualität oder das aktuell aktive Sternzeichen. Es ist eben ein komplexes Miteinander verschiedenster Energien und Befindlichkeiten. Dieses Feld ist unglaublich breit und unergründlich tief – wie der Äther es ist. Und doch können wir unser Dasein mit ein paar wenigen Grundprinzipien, die sich hinter den Elementarkräften verbergen, leichter und lebenswerter machen. Wenn du also um die Eigenschaften der vier Elemente weißt und verstehst, wie sie sich gerade in dir zeigen, kannst du sie in die Balance bringen und die Situationen mit der Kraft der vier Elemente regulieren.

Wie du dich mit den vier Elementen in dir verbindest

Wie verbinde ich mich mit den vier Elementen in mir?

Für den Einstieg eignet sich das Element Luft hervorragend: Beobachte, wie dein Atem in dich eindringt, wie er sich anfühlt, welche Wege er nimmt, welche Zonen er erreicht – und welche nicht – und was er in deinem Körper alles bewirkt. Widme dich in dieser Art und Weise jedem der vier Elemente, um sie in dir aufzuspüren. Vergleiche ihre Wirkweisen unter verschiedenen Bedingungen: Wie fühlt sich die Wasserqualität in dir beispielsweise in den Sommermonaten und im Winter an? Oder, wenn du eine Frau bist: Wie sind deine Fließkräfte zu deiner Mondzeit? Was macht es mit deinem Körper? Spürst Du den Fluss des Lebens in dir?

Was hilft mir, auch im Alltag die vier Elemente in Balance zu halten?

Du kannst die Arbeit mit den Elementarkräften leicht in deinen Alltag integrieren. Fang damit am besten gleich in der Früh an:

      • Zum Erden berühre morgens beim Aufstehen den Boden mit beiden Füßen; halte noch am Bettrand sitzend kurz inne, tariere dich aus, richte dich immer mehr auf – und richte deine Gedanken zielorientiert und wohlwollend für den Tag aus: Das ist der Part des Elements Erde.
      • Nun nimm bewusst einen tiefen Atemzug, der deinen gesamten Körper mit Sauerstoff durchströmt. Spüre, wie sich die Luft in dir entfaltet und dich aufleben lässt. Idealerweise ist das Fenster dabei geöffnet. So verbindest du dich mit dem Element Luft.
      • Im Bad kannst du die Giftstoffe abwaschen und ausspülen, die sich über Nacht angesammelt haben. Verabschiede bewusst alles Belastende und sende gerne einen Dank an das Wasser, das alles Verbrauchte und Belastende mitnimmt.
      • Abschließend spüre in dein Herz, in seine Wärme und pulsierende Rhythmik hinein und spüre den freudigen Impuls, der dich in den Tag hineinbegleitet.

Das ist kein sonderlicher Mehraufwand – es ist nur ein hingelenktes Bewusstsein für ein achtsames, erwachendes Sein!

Liebe Carmen, was genau passiert in deinen Elemente-Seminaren?

Inmitten der Natur erfährst und erlebt du die vier Elemente „hautnah“. Es gibt eine gesunde Mischung aus Theorie und Praxis, Atem- und Körperübungen, Wahrnehmungsübungen und schamanischen Reisen – entweder zum Tagesthema, das ansteht, oder zu einem Aspekt, der sich in der Gruppe als gemeinsames Thema aufzeigt und in Ausgleich gebracht werden will.

Die Elementartage sind über das Jahr verteilt, entsprechend den Jahreszeiten und Tagesqualitäten. Ein besonderes Highlight im Jahr für alle, die besonders intensiv eintauchen und verstehen wollen ist das Auszeit-Retreat: eine Woche „deep diving“ in die Elemente und ihre Kräfte – und somit auch in deine eigene Kraft. Du bist jederzeit herzlich willkommen!

Vielen herzliche Dank für das inspirierende Interview, liebe Carmen!

Mehr über Carmen Dettendorfer und ihre Herzenstätigkeit erfährst du im ersten Teil des Interviews über die innere Reise

♥ Dieser Text hat dich berührt oder bereichert? Das freut mich sehr. Damit du in die Magie der Worte ungestört eintauchen kannst, verzichte ich auf meinem Blog bewusst auf Werbung. Wenn du meine Arbeit wertschätzen möchtest, schick mir gerne ein Dankeschön via PayPal friends.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

I accept that my given data and my IP address is sent to a server in the USA only for the purpose of spam prevention through the Akismet program.More information on Akismet and GDPR.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.